„Lazy“ – David Byrne von den Talking Heads singt passend zu diesem Wetter von Faulheit

Der Song „Lazy“ von „X-Press 2“ von der Platte „Big Beach Boutique II“ ist ein schön, swingendes Lied, gesungen von  David Byrne (wie schön, den Sänger der Talking Heads hier wieder mal zu hören), dazu gibt es ein witziges Video zum Thema Faulheit:

Und falls eine Version bei Youtube irgndwann nicht mehr zur Verfügung steht, hier eine zweite:

Und noch eine längere Version ohne Video („This is the 7 minute original. It has a much better overall touch than the official video version.“):

Hier der Text (Quelle: lyricsdepot.com):

-I-I-I’m wicked and I’m lazy
Ooooh, don’t you wanna save me
I’m lazy when I’m lovin‘, I’m lazy when I play
I’m lazy with my girlfriend a thousand times a day
I’m lazy when I’m speaking, I’m lazy when I walk
I’m lazy when I’m dancin‘ and I’m lazy when I talk

I open up my mouth, it comes rushin‘ out
Nothin‘, doin‘ nadda, never, how you like me now?
Wouldn’t it be mad, wouldn’t it be fine
Lazy, lucky lady, dancin‘, lovin‘ all the time

I-I-I-I’m wicked and I’m lazy
Ooooh, don’t you wanna save me
Some folks they got money an‘ some folks lives are sweet
Some folks make decisions an‘ some folks clean the streets, now
Imagine what it feels like, imagine how it sounds
Imagine life is perfect an‘ everything works out

No tears are fallin‘ from my eyes I’m keepin‘ all the pain inside
Now don’t you wanna live with me? I’m lazy as a man can be!

I-I-I-I’m wicked and I’m lazy
Ooooh, don’t you wanna save me

Imagine there’s a girlfriend, imagine there’s a job
Imagine there’s an answer, imagine there’s a God
Imagine I’m a Devil, imagine I’m a Saint
Lazy money, lazy sexy, lazy outta space!

No tears are fallin‘ from my eyes
I’m keepin‘ all the pain inside
Now don’t you wanna live with me?
I’m lazy as a man can be!

I-I-I-I’m wicked and I’m lazy
Ooooh, don’t you wanna save me

Lazy when I work, lazy on the bed
Screamin‘ all you like, but it only fades away
I’m lazy when I’m prayin‘, lazy on the job
Got a lazy mind, a lazy eye, a lazy lazy father

Hard men, hard lives
Hard keepin‘ it all inside
Good times, good God
I’m so lazy I almost stop!

*cough*

I-I-I-I’m wicked and I’m lazy
Ooooh, don’t you wanna save me

I-I-I-I’m wicked and I’m lazy
Ooooh, don’t you wanna save me

Henning Mankell – Nicht auf eine dumme Art faul sein

Aus einem Interview mit Henning Mankell im ZEIT-Magazin Nr. 12, 18.3.2010:

Aber ich habe auch so eine Art Technik: Ich arbeite immer an zwei Sachen gleichzeitig. Wenn ich mit der einen Probleme bekomme, nehme ich mir einfach die andere vor. Und ich habe noch einen Trick, der ist von Graham Greene übernommen. Ich höre abends mitten im Satz auf, dann weiß ich am nächsten Tag zumindest schon mal, wie dieser Satz weitergeht, das erleichtert den Start.

..

Und ich versuche diszipliniert zu sein in dem, was ich tue. Das heißt nicht, dass ich die ganze Zeit arbeite. Ich versuche nur, nicht auf eine dumme Art faul zu sein.

64 Anregungen zur Zeitverschwendung

Auf  einer Seite der HFG Offenbach gefunden:

HIER + JETZT ist eine Zeitung für Menschen, die keine Zeit haben. Sie besteht aus einer losen Bogensammlung mit Übungen, die zum Ausbrechen aus der Hektik und zum Verschwenden eines Augenblicks anregen. Teils finden die Übungen direkt auf dem Papier statt, teils fordern sie auf, etwas mit der Umgebung oder der Situation, in der man sich gerade befindet, zu tun. Beispielsweise soll der Bogen mit dem Locher zerfressen oder komplett ausgemalt werden. Die Übungen können überall mit den gerade zur Verfügung stehenden Mitteln gemacht werden.

HIER + JETZT ist als eine Art Lockerungs- oder Entschleunigungsprogramm gedacht und als Anregung dazu, Zeit auch mal nicht „sinnvoll“ zu nutzen. Die Übungen sollen helfen, den Kopf frei zu machen und die Zeit für einen Moment zu vergessen.

Titel Hier + Jetzt
Entwurf Catrin Sonnabend www.catrinsonnabend.de
Entwurfsjahr 2005
Beschreibung Zeitschrift
Preis 12,00 € plus Versandkosten
Bestellen laden@hfg-offenbach.de

„Lob des Nichtstuns …

… oder die Kunst der Muße und der Faulheit“ heißt ein schmales Buch aus dem Sansoucci-Verlag Zürich, das 1973 von Ottokar Wirth herausgegeben wurde (mit Illustrationen von Robert Wyss). Der Klappentext lautet:
Von Friedrich Schleges Einsicht ausgehend, daß die Faulheit „das letzte Gut darstellt“ darstellt, „das vom Paradies übriggeblieben ist“, möchte der Herausgeber mit dieser „Verteidigung des Nichtstuns und der Muße“ zur Rettung dieses gefährdeten Gutes beitragen, wobei er sich auf manche illustre Lobredner der Faulheit, von Mark Twain bis Hermann Hesse, berufen kann, die es trotz dieser Neigung zu Ruhm und Einkommen gebracht haben. Vor allem scheint ihm wichtig, daß jene, welche noch der Faulheit obliegen, es guten Gewissens tun, waren es doch – um mit Chesterton zu sprechen – „meistens die Emsigen und Eilfertigen, welche die Welt ins Unglück gestürzt haben“.

I didn´t go to work today …

London, Dezember 1986

Dieses schöne Plakat habe ich im Dezember 1986 in London an einer Hauswand fotografiert, leider keinen Urhebervermerk gefunden. Den Text hier  nochmal für Google: I didn´t go to work today, I don´t think I’ll go tomorrow. Let´s take control of our lives and live for pleasure not pain.

Müßiggang ist aller Liebe Anfang (außen wie innen schön, sauber und gut!)

Müßiggang ist aller Liebe Anfang ist ein Zitat das ich auf einer Website gefunden habe, die auch den Münchner Journalisten Christian Schütze erwähnt, dessen Essay „Frieden durch Faulheit“ aus „Geo“ diesem Weblog den Namen gab. Dort wird es Christa Wolf zugeordnet. Genauere Suche nach dem Ursprung bringt auch noch Christa Reinig und Ingeborg Bachmann als Urheberinnen ins Spiel. Auf der Suche nach der wahren Urheberin habe ich Google gefragt, die „Such-Maschine“ findet heute (immer „ungefähr“):

5.650 Ergebnisse für „Müßiggang ist aller Liebe Anfang“
109 Ergebnisse für „Müßiggang ist aller Liebe Anfang“ „Christa Wolf“
3.130 Ergebnisse für „Müßiggang ist aller Liebe Anfang“ „Christa Reinig“
41 Ergebnisse für „Müßiggang ist aller Liebe Anfang“ „Ingeborg Bachmann“
343 Ergebnisse für „Müßiggang ist aller Liebe Anfang“ -„Christa Wolf“ -„Christa Reinig“ -„Ingeborg Bachmann“
338 Ergebnisse für „Müßiggang ist aller Liebe Anfang“ -„Christa Wolf“ -„Christa Reinig“ -„Ingeborg Bachmann“ -„C. Wolf“ -„C. Reinig“ -„I. Bachmann“
4.670 Ergebnisse für „Müßiggang ist aller Liebe Anfang“ -„Christa Wolf“ -„Ingeborg Bachmann“ -„C. Wolf“ -„I. Bachmann“.

Nach Google sieht es also danach aus, dass Christa Reinig die Urheberin ist. Die „Suchmaschine“ ZVAB findet für die Suche nach „Müßiggang ist aller Liebe Anfang“ heute 19 Einträge ausschließlich zu Christa Reinigs gleichnamigen Buch, das 1979 in der Eremiten-Presse, Düsseldorf erschienen ist. Hier ein schöne Beschreibung eines der Buch-Exemplare im ZVAB mit Textbeispielen:

Christa Reinig: Müßiggang ist aller Liebe Anfang. Gedichte, Düsseldorf, Eremiten-Presse, 1979. Oktav (12 x 19 cm), 128 nicht nummerierte Seiten. Mit zwölf Vignetten. Illustrierte Original-Broschur (Englische Broschur).

Band 93 der Reihe „Broschur“ der Eremiten-Presse. Programm dieser Reihe war: „Zeitgenössische Literatur und Originalgraphik in bibliophil ausgestatteter, preiswerter Ausgabe“. Dieser Band ist weniger vom Zusammenspiel Text/Graphik, sondern von der Eigenart des Textes geprägt: Christa Reinig hat für jeden Tag eines Jahres meist vierzeilige Kurz-Gedichte rund um das Thema Liebe und Zweisamkeit verfasst. Zwei Beispiele : „September / 25 / Freitag: Dir so nahe sein / das deine zwei augen / ein einziges / großes auge werden – Dezember / 31 / Sonntag: Wir drehten uns um / und waren ein jahr älter“. So entsteht ein reizvoller, gedanken- und gefühlsdicht gewebter Jahreskalender. Jeder Monat wird mit einer historischen, kreisrunden allegorischen Vignette eingeleitet (Quelle nicht bezeichnet). Im Schnitt zart fleckig, ansonsten außen wie innen schön, sauber und gut.

Über Christa Reinig:
Die Stationen ihres Lebens glichen tatsächlich Planetenwechseln: Im Osten Berlins als Tochter der Putzfrau Wilhelmine Reinig in der Weimarer Republik geboren, erlebte Reinig als Kind die Machtübernahme der Nazis und als 19-jährige die Zerschlagung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Nach dem Krieg arbeitete sie zunächst als Trümmerfrau und Fabrikarbeiterin, bis sie in den 1950er-Jahren in der DDR das Abitur nachholte, Kunstgeschichte studierte und als Assistentin am Märkischen Museum arbeitete. Zusammen mit ihrer Mutter lebte sie in Ost-Berlin, engagierte sich jedoch in einer „Gruppe Zukunftsachlicher Dichter“ in West-Berlin. Nach dem Tod der Mutter nutzte Reinig den Empfang des Bremer Literaturpreis 1963 dazu, im Westen zu bleiben. Danach lebte in München, später auch ein Jahr in der Villa Massimo in Rom, wo sie gerne geblieben wäre.
Quelle und mehr…

Auf der Suche bin ich noch auf folgende Zitate gestoßen, die auch in diesen Blog passen:

Das Leben nimmt den Menschen sehr viel Zeit weg. (Stanislaw Jerzy Lec)

Wären wir ruhiger, langsamer, so ginge es uns besser, ginge es schneller mit unseren Angelegenheiten voran. (Robert Walser) – gefunden bei Fritz Reheis

Motivation und Belohnung – Geld macht faul

Eine Belohnung ist oft kontraproduktiv.

Wenn Kinder lernen, verdirbt eine Belohnung ihnen den Spaß. Arbeiten Erwachsene engagiert, kann eine Gehaltserhöhung kontraproduktiv sein. Denn Geld macht aus Spiel Arbeit, aus Leidenschaft Pflicht.

Bericht von N. Westerhoff in der Süddeutschen Zeitung über ein interessantes Experiment:

Mit diesem Experiment wollte im vergangenen Jahr ein Forschungsteam um den Harvard-Psychologen Felix Warneken überprüfen, wie sich die Hilfsbereitschaft von Kindern beeinflussen lässt. Sie bildeten zwei Gruppen. Die erste bekam fürs Aufheben des Bleistiftes stets einen kleinen Spielklotz geschenkt, die zweite ging jedes Mal leer aus.

Das Ergebnis verwunderte. Die Belohnung senkte die Hilfsbereitschaft der Kinder. Sie zerstörte ihren – so glaubt Warneken – natürlichen Altruismus. „Kinder sind per se motiviert zu helfen“, kommentiert der Forscher. „Wer sie für ihre Hilfeleistungen belohnt, der schwächt dadurch ihren inneren Drang, helfen zu wollen.“

Ähnliches sagt der Psychologe Edward Deci von der University of Rochester. In einem seiner Experimente belohnte er Kinder etwa fürs Puzzlespielen – also für eine Tätigkeit, die sie von sich aus gerne ausführen. Wiederum wirkte die Belohnung destruktiv.

Geld schafft Erbsenzähler

Jene Kinder, die Süßigkeiten fürs Puzzeln bekamen, verloren schneller die Freude daran als Kinder, die gar nicht entlohnt wurden. Mark Lepper schließlich, Psychologe an der Universität Stanford, wies bereits vor Jahren nach, dass sich die Fähigkeit von Kindern, Denksportaufgaben zu lösen, auf eine ganz einfache Weise zerstören lässt: indem man ihnen eine Belohnung verspricht.

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Junggesellen, die bereits mit Bier, Whiskey und Faulheit liiert sind

Im „Ballroom of Romance“ treffen sich samstags die „älteren Mädchen“, trauern um ihre verpassten Heiratschancen und flirten mit den übrig gebliebenen Junggesellen, die bereits mit Bier, Whiskey und Faulheit liiert sind. Aus William Trevor, Irischer Tanzsaal. Von Kavalieren, Strohwitwen und John Joe Dempsey [Erzählungen]. Aus dem Englischen von Thomas Gunkel. Gefunden bei einer Suche nach Faulheit auf ZVAB.